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mobiles Umwelterlebniszentrum

Veranstaltungen

Vorstandschaft

Vorstandsgremium:

  • Margareta Wittmann, Tel: 09103 / 790 56 09, mobil: 0151 / 540 70 411; email: cadolzburg@bund-naturschutz.de
  • Dieter Burock, Tel: 0152 / 292 78 306
  • Monika Mehringer, Tel: 09103 / 5447
  • Andrea Holzammer, Tel: 0178 / 557 3483

Jahreshauptversammlung 2024

11.10.2024 19:30 Uhr in der Kreisgeschäftsstelle, Löffelholzstraße 6, 90556 Cadolzburg

  • Die Ortsgruppe berichtet über ihre Aktivitäten.
  • Außerdem wird im Rahmen eines "normalen" Arbeitstreffens unsere Teilnahme am Adventsmarkt 2024 geplant.
  • Die satzungsgemäße Einladung zur JHV erfolgt in der nächsten Ausgabe der Mitteilungen 2/2024!

Termine

  • 28.06.2024 um 18:00: Vorbegehung zum Kinderferienprogramm 2024: Leben im und am Farrnbach
    • Treffpunkt ist die Mittelschule Cadolzburg, Breslauer Straße 1, 90556 Cadolzburg 
  • 08.08.2024 um 17:00 Uhr bis ca. 19:30 Uhr: Veranstaltung im Rahmen des Kinderferienprogramms 2024:
    Leben im und am Farrnbach
    • Wie gut ist die Wasserqualität des Farrnbachs in Cadolzburg

    • Welche Tiere leben dort im und am Wasser

    • Der genaue Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

Arbeitstreffen

Mitgliedertreffen der Ortsgruppe finden jeweils um 19.30 Uhr in der BN-Geschäftsstelle, Löffelholzstr. 6, Cadolzburg statt.
Bei unseren Treffen sammeln wir Ideen für neue Projekte und diskutieren auch deren Durchführung.
Interessierte - auch nur zum Zuhören und Kennenlernen - sind jederzeit herzlich willkommen!

  • 19.01.2024: Arbeitstreffen
  • 11.10.2024: Arbeitstreffen mit Jahreshauptversammlung
  • Weitere Arbeitstreffen werden kurzfristig bekanntgegeben!

Kindergruppentreffen

Die Wiesengeister (Kinder von 7-11 Jahren) treffen sich jeweils am 09.11.2023, 07.12.2023, 11.01.2024, 08.02.2024, 07.03.2024, 11.04.2024, 02.05.2024, 06.06.2024, 04.07.2024 und 01.08.2024 von 16 bis 18 Uhr bei jedem Wetter auf dem unteren Parkplatz der Firma CADOLTO.

Geleitet wird die Gruppe von Silke Weßling und Sabine Schlesinger. Aktuell beträgt der Unkostenbeitrag - für eine Saison pro Kind - 30 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie gerne von Monika Mehringer (Tel: 09103 / 5447)!

Aktionen mit Cadolzburger Schulen 2024

Nachhaltigkeit und Konsum – ein Widerspruch in sich?

05.04.2024
Es war eine Idee, keine wirkliche Versuchsanordnung und trotzdem war das Ergebnis verblüffend und typisch für unsere Zeit.

Im Rahmen der Projekttage zum Thema „Nachhaltigkeit“ vom 20. bis 21. März 2024 erhielt eine Gruppe von Jugendlichen der Mittelschule Cadolzburg einen Geldbetrag in Höhe von 38,00 € und hatte die Aufgabe für eine Frühstück einzukaufen, das allen schmecken sollte.

Ökonomisch gesehen haben sich die Schüler:innen vorbildlich verhalten. Sie haben gemeinsam einen Einkaufszettel verfasst. Im Supermarkt hat ein Schüler dann alle Beträge ins Handy eingetippt und sie haben alles kaufen können, was sie sich gewünscht haben.

Setzen, eins – könnte man sagen!

Auch keine übermäßig aufwändig verpackten Waren sind beim Auspacken zum Vorschein gekommen. Als wir den Abfall am Schluss sortierten und auf meine Waage legten, erhielten wir ...
375 g Bioabfall,
165 g Restmüll,
30 g Pfandverpackungen,
60 g Papier und
155 g Verpackung für die gelbe Tonne.

Die Wurst war in dünne Folie verpackt - offene konnten die Jugendlichen nicht kaufen, weil die Wursttheke nicht geöffnet war. Außerdem wäre auch diese Wurst in Plastik verpackt worden. Ich hatte mit einem Müllberg gerechnet - konnte aber durchaus Sinnvolles entdecken. Beispielsweise Trinkschokolade in einem Papierbeutel oder Eier in normaler Pappe verpackt.
Einzig die Einkaufstasche hatten die Jugendlichen vergessen, aber die hatte meine Kollegin dabei und hat den Einkauf damit gerettet.

Was man aus diesem Experiment lernen kann, ist allerdings viel komplexer.

Einerseits ist es ja nicht schlecht, wenn schon junge Menschen in der Lage sind, preisbewusst zu handel. Wenn der Preis aber die einzige Richtschnur ist, geraten viele andere wichtige Gesichtspunkte zu leicht ins Hintertreffen.
Mal ist es die Qualität, mal wurde etwas nicht als Ganzes gedacht. Die Schüler:innen kauften Brötchen zu Aufbacken, weil sie billiger sind als die Brötchen beim Bäcker. Was sie aber nicht bedacht hatten, ist der Energieaufwand, den ein Backofen braucht, um sich erst mal aufzuheizen. Ein weiteres Problem in jedem Supermarkt ist, dass man selten herausfinden kann, woher die Ware kommt oder ob Fleischprodukte aus Massentierhaltung stammen. Gut, da hatten sie aufgepasst und auf das Etikett geachtet. Auch das Fairtrade-Siegel kannten sie. Einige äußerten im nachfolgenden Gespräch, dass ihnen Qualität bei Lebensmitteln schon wichtig sei.

Nach dem Frühstück wurde wie selbstverständlich per Hand gespült, überprüft, was im Kühlschrank die Ferien überlebt und es wurde nichts weggeworfen. Das sind bereits wichtige Schritte auf dem Weg, nachhaltiger zu leben - im Grunde gibt es auch keine einfachen Rezepte.

Die Lösung heißt: selber denken, genau hinschauen und  z. B. fragen: wo kommen die Lebensmittel her.

Margareta Wittmann; Ortsgruppe Cadolzburg

Amphibien retten mit der Grundschule Cadolzburg

25.03.2024
Ich habe noch nie eine Kröte gesehen ...

sagte ein Mädchen aus der 1b, als sich unser „Krötenpapa“, Franz-Josef Wipperfürth von der BN-Ortsgruppe Cadolzburg den Kindern vorstellte.
Zu dritt begleiteten wir zusammen mit der Lehrerin, Frau Franke, die Kinder zum Amphibienzaun am Höhbuk. Zwei Tage vorher durfte das bereits die Klasse 2a von Frau Summa erleben.
Zunächst stellten die Kinder viele Fragen, aber auch wir stellten Verständnisfragen. Eine war, wie wir Männchen und Weibchen unterscheiden können. Die meisten Kinder konnten sich auch nicht vorstellen, wie so ein Amphibienzaun funktioniert und warum da noch überall Eimer mit Erde rumstehen.
Jede der vier Gruppen durfte in zwei Eimer gucken und die Kröten retten, deren Reise am Amphibienzaun ein vorläufiges Ende gefunden hatte. Wir erklärten den Kindern, dass die Amphibien plötzlich vor einer Kunststoffwand stehen und dann natürlich versuchen, sie zu umgehen oder ein Schlupfloch zu finden. Dabei übersehen sie einen der eingegrabenen Eimer und fallen buchstäblich in ein Loch. Und dann heißt es für die Tiere : warten, bis Rettung naht. In diesem Fall waren es Kinder der Grundschule Cadolzburg. Im Normalfall sind es natürlich die Amphibienhelfer:innen der Ortsgruppe Cadolzburg, die früh und abends die Eimer kontrollieren und die Tiere über die Straße zum ihrem Laichgewässer bringen. Nachdem die Kinder die Tiere mit großer Umsicht in die eigenen Eimer gesetzt hatten, durften sie sie über die Straße tragen und anschließend an einer günstigen Stelle in die Freiheit entlassen. Viele wunderten sich, warum die Tiere nicht gleich losgerannt sind. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Amphibien wahrscheinlich erst den Schock verdauen müssen, wahren Riesen begegnet zu sein und das auch noch überlebt zu haben.
Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und die Kinder hatten anschließend sicher viel zu erzählen.

Margareta Wittmann; Ortsgruppe Cadolzburg

Wasseranalyse mit der Mittelschule Cadolzburg

25.03.2024
Im Rahmen der Projekttage der Mittelschule Cadolzburg haben wir gemeinsam mit Kindern aus den 5. Klassen eine Wasseranalyse am Farrnbach geplant.
Vorbereitung ist alles!
Am 21.03.2024 um 8:00 Uhr sollte es losgehen!
Um die zur Verfügung stehende Zeit voll mit den Kindern ausnutzen zu können, schafften Marion Strupf und ich das nötige Equipment aus unserem Mobilen Umwelterlebniszentrum an den Farrnbach nahe der Mittelschule Cadolzburg.
Los geht's
Pünktlich um 8:00 Uhr übernahmen wir die Kinder am Aquarium der Mittelschule, organisierten uns einen kleinen Tisch und zwei Hocker zum Mikroskopieren und transportierten alles mit einem faltbaren Bollerwagen und viel Engagement der Kinder zum Farrnbach.
Wasser marsch ...
Zunächst entnahmen die kleinen Forscherinnen und Forscher Wasser aus dem Farrnbach, das wir mit handelsüblichen Teststreifen analysierten und somit die wichtigsten Wasserwerte bestimmen konnten. Als Vergleichswasser diente mitgebrachtes Leitungswasser. Außer etwas erhöhten Nitratwerten, die wohl der Landwirtschaft geschuldet sind, konnten wir im Farrnbach keine gravierenden Wasserprobleme feststellen.
Soviel zur Wasserchemie!
Jetzt wandten wir uns der Biologie und der Ökologie zu, um zu sehen, ob wir auch über diesen Weg zu Aussagen über die Wasserqualität des Farrnbachs gelangen können. Wieder zog unser Forschungsteam los - diesmal aber mit Keschern ausgerüstet. Das Ergebnis hat selbst uns überrascht. In der Ausbeute befanden sich ein Bachflohkrebs, eine Wasserassel, mehrere Kleinlibellenlarven, die Schalen einer Flussmuschel sowie ein weiblicher Stichling. Bis auf das Fischlein wurde alles gründlich unter den Stereomikroskopen begutachtet, was nach einer kurzen Anleitung erstaunlich gut geklappt hat. Natürlich setzten wir die Lebewesen anschließend unverzüglich in ihr vertrautes Gewässer zurück.
Das Fazit:
1. Über die Bestimmung der Wasserwerte und der gefundenen Indikatororganismen konnten wir mit den Kindern nur zu einem Ergebnis kommen: Zumindest an dieser Stelle des Farrnbachs ist die Wasserqualität in Ordnung!
2. Die Kinder hatten reges Interesse an der "wissenschaftlichen" Arbeit und dabei einen Riesenspaß.
3. Kinder dieses Alters können mit einer wissenschaftlichen Herangehensweise ohne Weiteres vertraut gemacht werden.
Danksagungen:
Ein großes Dankeschön an Katy und Laura für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Beaufsichtigung der Kinder und an Frau Fremuth und Frau Hucl für ihre perfekte Organisation.

Uwe Hammon; Ortsgruppe Cadolzburg
Marion Strupf; Ortsgruppe Zirndorf

Kinderferienprogramm 2023 - Auf den Spuren der Biber

Nach der Sichtung unseres Umweltbildungsmaterials aus den "mUEz"-Kisten und der Vorbereitung des Konzeptes war es am 08.08.2023 endlich soweit – sechs Aktive der Ortsgruppe Cadolzburg und neun interessierte Kinder unterschiedlichen Alters aus Cadolzburg und Langenzenn trafen sich um 18.00 Uhr beim Spielplatz in Wachendorf, um im Rahmen des Ferienprogrammes des Marktes Cadolzburg eine Wanderung auf den Spuren des Bibers zu unternehmen.

Ein Märchen zur Einstimmung

Zur Einführung erzählte Margareta Wittmann den Kindern ein Märchen, in dem ein altes, nicht mehr so bewegliches Stachelschwein Unterstützung bei der Überquerung eines Flusses bei anderen Tieren sucht und letztlich bei einem Biber findet, der es auf seiner „Kelle“ über den Fluss bringt.

Wissen für wissbegierige Kinder

Anschließend informierte Uwe Hammon, unterstützt von unserem Plüschbiber aus der "mUEz"-Kiste, die Kindern über die Biologie, die Lebensweise und das Verhalten der Biber und ihren wichtigen Beitrag zur Schaffung von Feuchtbiotopen entlang von Gewässern.

Auf den Spuren der Biber

Nun war es an der Zeit, unsere kleine Wanderung entlang des Wachendorfer Gemeindebaches zu beginnen. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache und entdeckten bald die ersten Spuren der dort vorkommenden Biber – Biberrutschen, Bisspuren an Bäumen, gefällte Bäume, Baumhosen zum Schutz wertvoller Bäume, Dämme und einen Biberbau. Von den Kindern gestellte Fragen wurden während der Wanderung ausführlich beantwortet und das Wissen durch mehrere Aktionen vertieft.

Essen wie ein Biber

Rosemarie Ziegler hatte sowohl Karotten als auch kleine Weidenzweige mitgebracht. Sie zeigte den Kindern, wie Biber essen bzw. an ihr Essen gelangen. Mit wachsender Begeisterung ahmten die Kinder nagende Biber nach. Sabine Geyer informierte anhand von Fotos über das breite Nahrungsspektrum der Biber und forderte die Kinder auf, gezeigte Futterpflanzen direkt vor Ort ausfindig zu machen.

Ein kleiner Biberbau wird erstellt

Gemeinsam mit Franz-Josef Wipperfürth – besser bekannt als Piefke – bauten die Kinder am Rand eines Teiches einen kleinen Biberbau aus selbst zusammengetragenem Totholz des angrenzenden Waldes, wobei sie kein Ende finden wollten.

Das Beste kommt zum Schluss

Wieder am Wachendorfer Spielplatzes angekommen, erwartete die kleinen Forscher eine große Überraschung – unser Biberpräparat aus der Geschäftsstelle stand auf der Tischtennisplatte zum Ansehen und Anfassen bereit. Jetzt konnten die Kinder den anfangs nur theoretisch besprochenen Körperbau der Biber mit eigenen Augen sehen und dadurch begreifen.

Die „Abschlussprüfung“

Zuletzt fragte Dieter Burock das neu erworbene Wissen der Kinder (und auch der Erwachsenen) mit einem Wissensquiz (Wahr-Falsch-Karten aus MUEZ) ab. Wir staunten alle nicht schlecht – bis auf ein paar Kleinigkeiten konnten die Kinder alle Fragen fehlerfrei beantworten. Note Eins mit Stern.

Nachdem um 20.30 Uhr alle Biber-Begeisterten von ihren Eltern wieder abgeholt waren, konnten wir Aktiven der Ortsgruppe Cadolzburg nur ein Resümee ziehen: Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, in der auch wir etwas dazu lernen konnten! Und unsere beiden Biber tragen nun Namen - die Kinder haben sie spontan auf die Namen Bruno (Plüschbiber) und Max (Biberpräparat) getauft.

Kinder aus Cadolzburg helfen Zauneidechsen

Eine Idee reift heran

Bereits Anfang dieses Jahres hat die Ortsgruppe Cadolzburg beschlossen, mit einer Gruppe von Kindern eine kleine Ausgleichsfläche für Zauneidechsen in der Nähe des Cadolzburger Bahnhofs zu bauen.
Der Grund dafür war die Tatsache, dass die Deutsche Bahn eine größere Fläche nahe des Bahnhofs verkauft hat. Dieses Areal ist mittlerweile von einem Bauzaun umgeben und wird vermutlich mittelfristig bebaut.
Da sich rund um den Cadolzburger Bahnhof eine größere Population von Zauneidechsen (Lacerta agilis argus) befindet (ca. 100 erwachsene Tiere und deren Nachwuchs), die auch beim Bayerischen Landesamt für Umwelt durch den BN kartiert wurde, steht zu befürchten, dass diesen Tieren ihr natürlicher Lebensraum zumindest teilweise genommen wird.
Mit einer kleinen Ausgleichsfläche wollte die Ortsgruppe Cadolzburg dazu beitragen, den Zauneidechsen zu helfen.

Aller Anfang ist schwer

Die Ortsgruppe hat zwischen dem Bahnhof Cadolzburg und der Bahnstation Egersdorf nach einer geeigneten Fläche gesucht und sich letztendlich für eine Stelle unterhalb der Bahnlinie nahe Egersdorfer Weg 27 entschieden. Sehr schwierig gestaltete sich die Ermittlung des Besitzers der angrenzenden Wiese, da die Gemeinde aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht helfen konnte.
Nachdem der Landwirt nach langer Suche gefunden wurde und seine Zustimmung für unser Projekt gegeben hatte, benötigten wir noch Sand, Steine und die zum Transport notwendige Logistik.
Den Sand durften wir von der ehemaligen Kindertagesstätte Schwalbennest nehmen – den Transport übernahm ein Mitglied mit seinem Pkw samt Anhänger. Die Steine wurden von einem weiteren Mitglied bereitgestellt und mit dem Traktor frei Baustelle geliefert.
Kolleginnen und Kollegen vom BN haben zusammen noch die vorgesehene Fläche von hohem Gras, überhängendem Knöterich und Brennnesseln befreit.

Das Projekt beginnt

Endlich war es so weit und unsere Kindergruppe, bestehend aus 10 Cadolzburger Kindern zwischen 6 und 12 Jahren, konnte loslegen.
An einem ersten regnerischen und kühlen Termin wurden die Kinder in einem lockeren Gespräch über die Abstammung, die Biologie sowie über die Verhaltens- und Lebensweise der Zauneidechsen informiert. Außerdem wurden laminierte Fotos von verschieden gefärbten Zauneidechsen beiderlei Geschlechts gezeigt. Ein kurzes Video über ein Zauneidechsen-Weibchen, das gräbt und anschließend seine Eier legt rundete den Termin ab. Alle Kinder zeigten sich hoch konzentriert und interessiert.
Am zweiten Termin war es heiß und die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel.
Gemeinsam wurden der Bodengrund mit Sand angereichert und die Sandsteine aufgeschichtet.
Anschließend wurde, mit einer Schubkarre ausgestattet, in einem angrenzenden Wäldchen gemeinsam mit den Kindern nach Totholz gesucht. Nach dem Aufschichten des Totholzes auf dem vorbereiteten Untergrund war das Projekt beendet. Jetzt hoffen die Kinder, baldmöglichst Eidechsen in ihrem Biotop zu sehen.
Ein noch zu entwerfendes und zu fertigendes Hinweisschild soll den Sinn dieses Projektes der Öffentlichkeit verdeutlichen.

Gedenkbaum gepflanzt

In Gedenken an unser langjähriges und sehr aktives Mitglied Gerd Bischoff, der leider letztes Jahr verstorben ist, hat die BN Ortsgruppe Cadolzburg einen Apfelbaum gepflanzt. Ende November konnte er mit einer entsprechenden Gedenktafel versehen werden. Nachdem es bereits beim Pflanzen ordentlich geregnet hat und auch ein notwendiger Verbissschutz angebracht wurde, wünschen wir dem Baum ein langes Leben.

Wanderfalken - live am "Bleistift"!

Hier zeigen wir Ihnen den Live Stream der Webcam am Cadolzburger Aussichtsturm "Bleistift".

Klarstellung:
Es erreichen uns immer wieder Beschwerden bzgl. des Zustandes des Nistkastens und weil die Webcam zeitweise ausgeschaltet ist. Wir als Bund Naturschutz, Kreisgruppe Fürth-Land, haben uns lediglich an der Finanzierung der Webcam beteiligt und dürfen hier den Live Stream zeigen. Der Brutkasten und die Webcam werden vom Markt Cadolzburg betrieben. Wenden Sie sich im Falle von Beschwerden bitte an die Bauverwaltung Cadolzburg. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Steckbrief Wanderfalke

Aussehen

Männliche und weibliche Wanderfalken unterscheiden sich in ihrem Federkleid kaum. Erwachsene Wanderfalken sind an einer dunkelblaugrauen Oberseite und einer weißen bis cremefarbenen Unterseite zu erkennen. Hals und der obere Brustbereich können kräftig dunkel gefleckt sein. Von der hellen Kehle sind die dunklen Bartstreifen deutlich abgesetzt. Dieser Kontrast ist bei Jungvögeln deutlich schwächer ausgebildet, weiterhin ist die Unterseite rötlich braun mit dunklen Längsstreifen. Bei ausgewachsenen Wanderfalken ist das Geschlecht am leichtesten über die Körpergröße zu bestimmen. Während Männchen eine Körperlänge von etwa 35 cm haben, können Weibchen bis zu 50 cm groß werden.

Verbreitung/Lebensraum

Der Wanderfalke gehört zu den am weitest verbreiteten Vogelarten, bis auf die Antarktis und einige Inseln wie Neuseeland oder Island ist er überall zu finden. Dies liegt daran, dass er zwar ein hoch spezialisierter Vogeljäger ist, an seinen Lebensraum jedoch kaum Ansprüche stellt. Wanderfalken sind ursprünglich in gebirgige Landschaften und Steilküsten beheimatet, haben in den letzten Jahrzehnten aber auch Städte und alte Industrieanlagen als Lebensraum entdeckt. Dennoch waren Wanderfalken in den 1960er-Jahren in Deutschland fast vollständig ausgestorben, Grund hierfür war ein Insektizid, welches die Eierschalendicke verringerte, wodurch sich in den Eiern die Küken nicht entwickeln konnten. Seit dem Verbot des Insektizides in den 1970er-Jahren und durch intensive Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand wieder erholt.

Ernährung

Die Nahrung der Wanderfalken besteht vorwiegend aus kleinen und mittelgroßen Vögeln (z.B. Taube). Welche Arten vor allem als Nahrung dienen, hängt vom lokalen Angebot ab. Wanderfalken jagen am Tag, in städtischen Gebieten ist durch die Straßenbeleuchtung auch eine Jagd in der Nacht möglich. Da es in der Luft keine Möglichkeit gibt, sich auf die Lauer zu legen nutzen die Wanderfalken ihre Schnelligkeit als Überraschungsmoment. Im Sturzflug erreicht der Falke bis zu 300 km/h – Rekord im Tierreich! Oftmals kommt die Beute durch den Zusammenstoß mit den Falken zu Tode, sofern das Opfer nur betäubt ist, wird es durch einen Genickbiss getötet.

Fortpflanzung

Wanderfalken bleiben ihrem Partner und ihrem Brutplatz über viele Jahre lang treu. Etwa sechs Wochen vor der Eiablage beginnt das Männchen, um das Weibchen zu balzen, indem er es mit Beute versorgt, auch Flüge mit gegenseitigem Umkreisen und Verhaken gehören zum Balzverhalten der Tiere. Zum Höhepunkt der Balz zeigt das Männchen dem Weibchen den potenziellen Brutplatz. Im März legt das Weibchen 2-4 Eier, nach etwa einem Monat schlüpfen die Küken. Mit dem Schlüpfen werden die Küken von Tag zu Tag selbstständiger, ab Mai werden die Küken flügge, halten sich aber noch in der Nähe des Horstes auf und werden weiterhin von den Elterntieren mit Futter versorgt. Anfang August löst sich der Familienverbund schließlich auf.

Über das Projekt

Am Aussichtsturm ziehen seit vielen Jahren Wanderfalken ihre Jungen groß. Als der Turm in den Jahren 2020 und 2021 saniert wurde, kam vom Deutschen Falkenoden (DFO) der Vorschlag, eine Webcam zur Beobachtung der Kükenaufzucht einzurichten. Durch LEADER-Fördermittel aus dem Projektfond „Unterstützung Bürgerengagement“ und durch eine Spende der Cadolzburger Cadolzburger Ortsgruppe des BUND Naturschutz konnte der DFO das Projekt finanziell tragen. Der Markt Cadolzburg stellte in Zuge der Turmsanierung die Strom- und Internetversorgung her. Darüber hinaus wurden der Brutkasten sowie das Anfluggitter erneuert.

Auf Grund der Sanierungstätigkeit wurde der Aussichtsturm im Jahr 2021 von den Falken nicht angenommen, nun wird er von einem neuen Falkenpaar als Brutplatz genutzt. Aktuell brütet das Paar mehrere Eier aus, mit dem Schlüpfen der Küken wird Anfang April gerechnet. Damit die Aufzucht ungestört erfolgen kann, wurde ein Teil der Aussichtsplattform gesperrt.

Die Brut der Falken kann auf den Webseiten des bayrischen Landesverbandes des DFO, des BUND Ortsgruppe Cadolzburg und auf der Homepage des Marktes Cadolzburg beobachtet werden.